Donnerstag, 27. Dezember 2007

Siem Reap

S21, eine ehemalige Schule, die waehrend des Khmer Rouge Regimes zum Gefaengnis umfuntionioniert wurde ,und die Killing Fields, die Massengraeber, die mir immer noch eine Gaensehaut verursachen im Petto habe ich mir auch die schoenen Seiten Phnom Penhs angesehen, das Nachtleben gekostet und den Golden Palace und die Silver Pagode mit dem groessten emerald Buddha (der ganz klein ist) besichtigt.
Auf der Mekong Insel habe ich die Seidenweberinnen besucht, die ihre Webstuehle unter ihren "Haeusern auf Stelzen" stehen haben (danke fuer den Tip!) und dann den Kambodianern beim Baden im Mekong zugesehen (die an den Strand geschwemmten toten Fische haben mich davon abgehalten auch ein kleines Abkuehlungsbad zu nehmen) .
Zu Weihnachten habe ich mir dann die Bootsfahrt den Tonle Sap River hoch nach Siem Reap gegoennt. Die 6 Stunden fahrt auf dem Schiff, ohne wirkliche Sitzgelegenheit, haben mir einen wundervollen Teint beschert:), so dass ich nun etwas dunkler bin als die Kambodianer.
Zum ersten Weihnachtsfeiertag habe ich mir den Sonnenaufgang in Angkor Wat angesehen und war wie verzaubert. Waehrend meine Freunde das Bein geschuettelt haben bin ich mit guter Musik auf den Ohren durch die Ruinen und Tempel des alten Khmer Imperiums gezogen und habe die Luft vergangener Zeiten eingeatmet. Es ist faszinierend!!!

Samstag, 22. Dezember 2007

Frohe Weihnachten!!!

Meine Liebsten,
auch wenn es sich hier so ueberhaupt nicht nach Weihnachten anfuehlt...-da 35C schwuel....
moechte ich Euch allen doch auf diesem Wege ein wunderschoenes Weihnachtsfest wuenschen und einen guten Rutsch ins neue Jahr!!!!!
Ich habe mich in den letzten Tagen mit der tragischen Geschichte Kambodias auseinandergesetzt: Zwischen 1975-79 wurden hier 2 Millionen Menschen gefoltert und ermordet. Ein als Revoluter verkleideter Pol Pot wollte hier seine marxisitschen Ideen verwirklichen und Kambodia retten.
Er hat im Zuge dessen fast ein drittel seiner eigenen Bevoelkerung (die Bildungsschicht) einfach ausradieren lassen, um eine Gesellschaft der Arbeiter und Bauern zu schaffen. Kinder wurden als Folterer und Moerder missbraucht und jeder, den man hier trifft, hat Familie und Freunde in diesem "Buergerkrieg" verloren,-war Teil dessen...Es ist unheimlich.
Meine Weiterreise wurde durch einen Wanzenbefall herausgezoegert und ich plage mich mit den juckenden Strassen auf meinem Koerper. Daher halte ich diesen blog kurz.
Feiert schoen und geniesst die gemeinsamen Tage.
Ich habe euch alle in meinem Herzen.
Gruesse, Kuesse, dicke Umarmungen aus Phnom Penh, der Geisterstadt
Eure Mehlique

Dienstag, 18. Dezember 2007

Abenteuer: Kambodia

Der Grenzuebergang von Thailand nach Kambodia war einschuechternd.
Abgesehen davon, dass die Strasse sich 2 km vor Kambodia in einen rot-erdig-steinernen Pfad aufloeste, wollten die Kambodianer meine Dollar nicht und lieber Baht (die Thai-Waehrung) und davon viel und auf einmal standen 5 Maenner da, die behaupteten, sie haetten meine Tasche ruebergetragen und wollten Geld, daneben ein Kind das mich mit traurigen Augen ansah und auch um Geld bettelte, und ein Typ, der mir versuchte zwischen all dem Trubel eine Stange Kippen fuer 10 $ anzudrehen. Mein Fahrer verstand sich gut darin, mich noch mehr unter Druck zu setzen in dem er die anderen unterstuetze...
Ich muss sehr amuesant ausgesehen haben: ich umzingelt von 6 Maennern vor einem Minibus mit hochrotem Kopf und pinkem Turban- in meiner Tasche gruschtelnd- auf der Suche nach den Dollars, die natuerlich unauffindbar waren...

Damit nahm dann das Abenteuer Kambodia seinen Lauf.
Ich liebe dieses Land!
Erst wurden wir in Koh Kong, einem Fischerdorf abgesetzt. Rote Erde, tuerkisene Fischerboote, Huetten auf dem Wasser und unendlich viele Kinder die auf den Strassen spielen.
Von da aus ging es dann am naechsten Tag weiter, 7 Stunden mit dem Bus, bis nach Phnom Penh, der Hauptstadt. Die Strasse ist einspurig und fuehrt durch den Dschungel. An jedem Fluss oder See (es sind insgesammt 4 oder 5) mussten wir aussteigen und unser Gepaeck nehmen, wurden mit einem Boot, manchmal sogar mit 2Booten, die mit Holzplatten verbunden sind auf die andere Seite geschifft und nahmen dann einen anderen Bus, um die Reise fortzusetzen.
Das war der Hammer!!! Ich glaube jedoch, dass ich die einzige war, die diese Fahrt in vollen Zuegen genossen hat. Die Landschaft ist bezaubernd, die Leute sind freundlich und die vielen Kinder ueberall sind die Hoffnungstraeger des Landes.
Ich wohne direkt am Boeung Kak Lake. Das Smile Guesthaus wird von einer kambodianischen Familie gefuehrt und hat seine Terasse direkt ueber dem See. Der See ist eingerahmt von kleinen Holz- und Wellblechdachhuetten, ahnlich der -Gecekondus- in der Tuerkei, und ist durchzogen von einem Seerosenirrgarten. Morgens fischen die Fischer entlang der Seerosenbuesche, tagsueber pfuecken die Frauen die Fruechte und abends fahren die Kinder Touristen ueber den See, um den Sonnenuntergang zu beobachten. Der Sonnenuntergang ist ein Traum: er traenkt die Stadt in ein Licht, das es wie ein Maerchen erscheinen laesst.
Meine lieben ich schicke euch allen ein bischen von diesem Zauber und druecke euch!
Eure Mehlique

Montag, 10. Dezember 2007

Lar Gorn Koh Chang!

Hallo meine Lieben!!!
Nach einer halben Stunde Marsch durch den Dschungel in sengender Hitze, sitze ich nun wieder am klimatisierten Rechner, bereit euch ein bischen den Geschmack dieser Insel zu vermitteln. Morgen geht es endgueltig weiter nach Kambodia: Phnom Penh mit Zwischenstoppp in Khoa Kong.
Nun jetzt habe ich vier Wochen auf dieser Insel gelebt und muss sagen: ich liebe sie!!!
Durch meinen laengeren Aufenthalt hier, hatte ich die Gelegenheit Land und Leute naeher kennenzulernen.
Mein Unterbewohner, ein Tukah, hat mich in den ersten Naechten ganz schoen erschreckt. Ploetzlich nachts um drei, faengt irgendetwas gleich neben meinem Kopf erst an zu troeten, wie eine Ente, dann gaanz laut Tu-Kah zu machen.
Ein Tu-kah, habe ich nach langer Recherche erfahren (denn hier erfaehrt man immer alles mit der Zeit), ist ein grosser Salamander, der um sein Weibchen anzulocken diese Geraeusche von sich gibt ( in der Regel zwischen 3 und 5x). Es heisst, dass wenn er 7x Tukah macht man Glueck haben wird. (ein kleiner Ersatz fuers Glockenlaeuten zaehlen)
Sonst gibt es hier Zikaden, die wie kaputte Strommasten klingen und ihren Gesang puenktlich zum Sonnenuntergang vortragen und einen Vogel, der zum Sonnenaufgang miaut, wie eine Katze. Richtig laut.
Letztens brachte Bui 10 kleine Fische mit, die er erst in kleine Flaschen, dann in groessere abfuellte und diese durch Pappkartonstreifen trennte. Es stellte sich nach ein paar Tagen heraus, dass es Siamesische Kampffische sind -und das beobachten dieser (maennliche Exemplare kaempfen instinktiv, wann immer sie aufeinander treffen) ein beliebter Zeitvertreib unter den Thailaendern.

Same same, but different! Ist einer der gaengisten Sprueche, die man hier zu hoeren bekommt.

Die kleine verkehrte Welt:)
*der Mond liegt (wie eine Waage) und steht nicht,
*die Leute kaufen nicht Produkte, die braeunen sondern aufhellen
*bevor man in den Supermarkt geht, zieht man sich die Schuhe aus (am Anfang dachte ich, dass
der Boden nass waere, hihi) auch in Internetcafes und teilweise in Restaurants ist dies ueblich
*auf den Zigarettenschachteln sind nicht abschreckende Sprueche, sondern richtig
erschreckende Fotos von Krebskranken oder sterbenden,
nicht unten auf der Packung, sondern oben( viel wirkungsvoller!)

Es ist schwer, die Augen vor der Prostitution zu schliessen, ueberall dicke weisse Bierbaeuche mit jungen huebschen Thailaenderinnen im Arm...

Zusammenfassend: Neskaffee mit Milchpulver, Lipton Teebeutel, Gerueche von Feuer gemischt mit Gewuerzen wie Koriander, Lemon Gras, fancy Fruechte, Trinkwasser aus milchigen Plastikflaschen, weisse Traumstraende mit Kokosnusspalmen, Holzbungalows, Leute, die auf der Suche sind, Musiker, braungebrannte Touris, babypudergepuderte Thailaenderinnen, Salz auf der Haut und immer ein leichter Geschmack danach auf den Lippen, Moskitostiche und aufgekratzte Beine, jadeblaues Meer, Mangobaeume, Dschungel, Elefanten, Krabbenjagende und schwimmende Hunde, die den Sonnenuntergang lieben, Indogene Thailaender, die immerzu Phallussymbole basteln, gaaaanz viel Blues zu den endlosscheinenden Sonnenuntergaengen, die auf einmal von der Nacht verschluckt werden.

Ich schicke euch gaanz viel Liebe und Sonnenschein in die Herzen.
Eure mehlique